Historie der Einrichtung ab 1954

Haus Alpenblick 1970zoom

Schon seit 1954 beherbergt das Haus Kinder und Jugendliche. Früher diente das Haus als Erholungsstätte für Kinder und Jugendliche, die aus den Industriezentren des Saarlandes kamen. Sie wurden damals von dort zu der sogenannten „Landerholung“ geschickt. Industrieunternehmen, die die „Versendung der Kinder“ initiierten, wurden vom Sozialdienst katholischer Frauen und anderen karitativen Organisationen unterstützt.

Die Lage des Kinderheimes, eingebettet in die ländliche Umgebung bot den Stadtkindern Freiraum und Entspannung. Gemeinsame Wanderungen und „körperliche Ertüchtigungen“ an der frischen Luft ließen die Kinder/Jugendlichen gesunden. Die Betreuung der Kinder übernahmen Mitarbeiterinnen der Entsendestellen. Sie gestalteten und begleiteten den Alltag der Kinder während ihres Aufenthaltes im Hotzenwald. 

Ab 1969 nahmen wir Kinder und Jugendliche aus dem Jugendamt von Saarbrücken auf. Die Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen suchten für hilfebedürftige Kinder und Jugendliche, die nicht mehr in ihre Familien verbleiben bzw. zurückkehren konnten einen Lebensort, der die Versorgung sicherstellte und einen Rahmen bot, der eine gesunde Entwicklung ermöglichte.


 
Kindergruppe 1970zoom

Entwicklung der Einrichtung

Anfang 1970 wurde das Kinderheim Alpenblick zu einer vollstationären Kinder- und  Jugendhilfeeinrichtung  umgewandelt. Aus dem kurzfristigen Erholungsurlaub wurde für manch eines der Kinder/Jugendliche ein längerfristiger Aufenthalt. Die Veränderung hatte nun auch zur Folge, dass im Haus Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger eine feste Anstellung fanden. 

Die pädagogische Konzeption wurde entwickelt und festgeschrieben. Bis heute werden  unsere pädagogischen Ansätze kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und fortgeschrieben. Die Qualifikationen der sozialpädagogischen Fachkräfte haben sich über die Jahre entsprechend der Anforderungen verändert. Heute geht es in unserem Alltag darum unsere erarbeitet Qualitätsgrundsätze kontinuierlich zu evaluieren, um die Qualität sichern und verbessern zu können.  Von 1970 bis heute lebten  357  Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung. Die Aufenthaltsdauer der Mädchen und Jungen war dabei unterschiedlich. Einige der Jugendlichen blieben bis zu ihrer Verselbständigung mit Berufsabschluss. Im Durchschnitt verweilten die Kinder bis zu 4 Jahre in unserem Haus. 


 

Erweiterung des Heimgeländes

1972 entstand ein weiteres Haus, das sogenannte „Streiffhaus“, auf dem Heimgelände. 
So konnten Funktionsräume wie die Lernzimmer, der Tonraum und die Videothek entstehen. Zusätzlich wurden Wohnungen für Jugendliche, auf dem Weg zur Berufsausbildung, eingerichtet. Dies bot uns die Möglichkeit junge Menschen in ihrem Bestreben sich zu verselbstständigen angemessen begleiten zu können.

1979/80 wurde das Haupthaus erweitert. Der Umbau bildete die Voraussetzung für die Modernisierung und den funktionsgerechten Ausbau der Lebensbereiche. Die entstanden Räume, wurden den zeitgemäßen Anforderungen angepasst. So wurden sie mit den Neuen Medien ausgestattet. Unsere Hausaufgabenbetreuung wird über das Angebot des PC gestützten Lernens ergänzt. Die Kinder/Jugendlichen lernen über die enge Begleitung der Erzieher und Erzieherinnen den Umgang mit dem Computer.

 
Umgang mit Tierenzoom
Jugendraum mit Kickerzoom

Nicht nur die Technik hat in unserem Alltag eine Bedeutung, sondern auch die Arbeit mit und an den Pferden und Kleintieren (Hasen und eine Ziege). Das Gelände bietet den Kindern/Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und den Pädagogen gute Voraussetzungen Kinder/Jugendliche  angemessen zur Bewegung anzuleiten. Über die Ausgestaltung des Geländes mit dem Klettergerüst, dem großem Sandkasten, der Nestschaukel, dem Fußballplatz, dem „Hartplatz“ und dem Fahrradschuppen passten wir uns den Bedürfnissen der Kinder/Jugendlichen an.

2009 wurde der Spielplatz in Zusammenarbeit mit der KJG noch einmal umgestaltet und erweitert , unter anderem entstand für unsere jüngeren Kinder eine 2. Schaukel. Für die Jugendlichen wurde der Jugendraum geschaffen. Die Jugendlichen beteiligten sich aktiv an der Gestaltung, so konnte erreicht werden, dass sie Verantwortung für „ihren Raum“ übernehmen. Grundsätzlich können die Jugendlichen aus dem Haus Freunde mit zum Jugendraum bringen. Die konzeptionelle Veränderungen hinsichtlich der Elternarbeit, des Hilfeplanverfahrens und der Erziehungsplanung bedingten die Schaffung des entsprechenden settings. 

2001 wurde die Küche um eine Kaltküche erweitert, 2003 die Räume für Leitung  und Verwaltung vergrößert und in der Ausstattung modernisiert.

In unserer täglichen Arbeit mit den jungen Menschen und deren Familiensysteme sind wir gefordert auf Fragen und Probleme Antworten zu finden. Um dem individuellen Bedarf der Kinder/Jugendlichen gerecht werden zu können kooperieren wir mit anderen Institutionen, unter anderem mit der Kinder-Jugendpsychiatrie. Fallbezogen finden regelmäßige Besuche des Kinder- und Jugendpsychiaters in unserem Haus statt.  Der permanente Wandel in der Jugendhilfe verbunden mit dem veränderten Bedarf in der Arbeit mit jungen Menschen machten es notwendig bauliche Veränderungen und Umstrukturierungen entsprechend der Anforderungen zeitnah vorzunehmen. So bleibt nach unserem Verständnis die Kinder- und Jugendhilfe kreativ und  lebendig! 


 

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